Glauben heißt nicht Wissen?

Wer Gott gefallen will, muss an ihn glauben. So sagt es die Bibel:

"Ohne Glauben ist's unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.“ (Hebräerbrief 11,6)

Nun hört man oft den Satz: Glauben heißt nicht Wissen!

Stimmt das?

Nein, das stimmt nicht. Die Bibel stellt einen anderen Kontrast zum Glauben her, als das Wissen. Es ist das Sehen!

Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.“ (2. Korintherbrief 5,7)

oder

Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ (Hebr.11,1)

oder

"Jesus spricht zu ihm: Thomas, du glaubst, weil du mich gesehen hast; glückselig sind, die nicht sehen und doch glauben!" (Johannes 20,29)

Die Aussage der Bibel ist sehr klar: Weil wir Gott nicht sehen, müssen wir glauben.

Ebenso klar sagt sie aber auch, dass dieser Glaube ein tiefes Wissen ist. Hier nur drei von vielen Belegstellen:

"Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, sodass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist;" (1.Kor.2,12)

und

"Wir wissen, dass wir aus Gott sind und dass die ganze Welt sich im Bösen befindet." (1. Johannesbrief 5,19)

und

"Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen." (1. Joh.5,20)

Dieses Wissen ist eine tiefe innere Sicherheit und Gewissheit, die auf zwei Beinen steht. Ein Standbein ist das Zeugnis der Heiligen Schrift. Das zweite Standbein ist das Zeugnis des Heiligen Geistes. Wer auf diesen beiden Zeugnissen steht, der weiss genau, was er glaubt!

Was können wir tun, um gewissen (wissenden) Glauben zu bekommen?

Wir müssen das Zeugnis der Heiligen Schrift kennenlernen. Das geht nur, wenn wir die Bibel studieren. Und wir müssen um das innere Zeugnis des Heiligen Geistes bitten!
"...wie viel mehr wird der Vater im Himmel [den] Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!" (Lukas 11,13) 

Man kann es so zusammenfassen: Tägliches Bibellesen und Gebet sind das Geheimnis, einen fest gegründeten, wissenden Glauben zu bekommen.

Das Ganze muss in einem Geist geschehen, der bereit ist, Gott zu gehorchen: „Wenn jemand seinen Willen tun will, wird er wissen (grie. ginosko), ob diese Lehre von Gott ist oder ob ich (Jesus) aus mir selbst rede.“ (Joh.7,17)

Wissender Glaube wird uns von Gott geschenkt durch Bibelstudium, Gebet und Gehorsam!

Wenn unser Glaube also schwach und ungewiss ist, sollten wir uns fragen:

  • Wie oft nehme ich mir Zeit für das Bibelstudium?

  • Wie oft rede ich mit meinem Gott?

  • Wie stark ist mein Wunsch, mich dem Willen Gottes unterzuordnen?

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